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21. November 2010

Japan - Teil1

Osaka Faces

Osaka City


Nun wird es aber auch mal Zeit! Schande ueber mich, ich weiss. Aber wenn ihr wuesstet was alles auf mich eingeprasselt ist, dann wuerdet ihr verstehen, warum ich jetzt erst dazu komme auf den Blog zu schreiben.
In Australien musste ich mich ja auch erstmal an den Arbeitsalltag gewoehnen. Kann mich erinnern, dass es dort auch am Anfang etwas gedauert hat, bis ich mich voll integriert hatte. Da ich aber Australien schon kannte (obwohl es 2 voellig verschiedene Paar Schuhe sind, in einem Land Urlaub zu machen oder zu leben/arbeiten) und der Australier ansich ja dem Europaer sehr aehnlich ist, war das dort kein allzu grosses Problem.
In Japan ist es voellig anders. Ich kann nur jedem empfehlen, der mal ne Irrenanstalt von innen sehen moechte, nach Japan zu fliegen. Und damit meine ich nicht, dass Japan ne Irrenanstalt ist, sondern das man hier nach ner gewissen Zeit reif fuer Eine wird.
Zum Urlaubmachen stell ich mir es super vor, denn es gibt hier so viel zu sehen und zu entdecken. Einfach nur gigantisch. Alles ist etwas anders als in Deutschland. Vom Essen angefangen bis hin zum Aussehen (na klar!) und Verhalten der Menschen. Bin absoluter Fan von Sashimi (roher Fisch) geworden. Steht bei mir mindestens ein mal am Tag auf der Speiseliste. Die Menschen sind absolut freundlich und hilfsbereit. Dazu gibt es noch eine ungeheure Vielfalt an Natur und Geschichte. Alles in Allem ein super spannendes Land!

So richtig "super spannend" wirds aber erst, wenn man hier arbeitet und fuer laenger lebt. Dann wird man naemlich mehr oder weniger jeden Tag mit Unwegsamkeiten ueberhaeuft. Nehmen wir nur mal die letzten Tage.
Ich bekam die Tage ueber Post von der australischen Steuerbehoerde. Mein Steuerrueckzahlung haben die Jungs naemlich nicht, wie von mir angeordnet auf mein australisches Konto ueberwiesen, sondern auf einen Scheck geschrieben. Als ich das hoerte, wurde mir schon etwas schlecht. Das Bankensystem in Japan ist naemlich nicht so berauschend und ich malte mir schon die Schwierigkeiten aus, die der Scheck verursachen wuerde.
Wenn ich eines in Japan gelernt hab, dann das immer das Worst-Case-Szenario eintritt. Jedenfalls ist meine Quote erschreckend hoch!
Ich geh also am naechsten Tag mit dem Scheck zu meiner Bank. Bei der hatte ich in den ersten Tagen mein Bankkonto eroeffnet...zu meinem Erstaunen lief dort noch alles rund. Ich konnte kein japanisch, keiner der Bankangestellten english und trotzdem ging ich nach ner knappen Stunde mit ner neuen EC-Karte und meinen Onlinebanking-Logindaten aus der Tuer. Mein 2ter Besuch lief nicht so erfreulich ab. Als die den Scheck sahen, gabs nur das fuer Japaner international Zeichen fuer "Verpiss Dich!". Dafuer werden die Handgelenke, deutlich sichtbar vorm Gesicht, uebereinander gekreuzt. Wer schon mal in Japan war, wird dies kennen. Gibts immer wieder und wird meistens ohne irgendeine Begruendung dir vor die Nase gehalten. Am Anfang hab ich es haeufig zur Kenntnis genommen und bin weggegangen. Mittlereile hab ich aufgehoert darauf zu reagieren. Aber auch nach mehrmaligem Nachfragen gabs nur ein "USDollar ok, AuseteraleiaDollar iie". Das war der Startschuss zu einer Reise von Pontius zu Pilatus.
Es hat mich eine ganze Woche an Mittagspausen und einigen Ueberstunden gekostet, bis das Ding geschaukelt war. War bei jeder erdenklichen Bank die es in Japan gibt. Viele wollten den Scheck nicht einloesen und viele wollten mir einfach auch kein Konto geben (um einen Scheck einzuloesen, braucht man ja ein Bankkonto bei derjenigen Bank). Es gibt anscheinend irgendein Gesetz, welches Auslaender mit Terroristen gleichsetzt. Um ein japanisches Konto zu eroeffnen muss jetzt jeder die letzten 6 Monate in Japan gelebt haben. Vor dieser Zeit ist es nicht moeglich. Dies soll anscheinend irgendwelchen AlQuaida-Konten verhindern. Jedenfalls ist dies bei den Banken der Fall, die einen australischen Scheck einloesen wuerden. Die ganze Situation war also vollkommen vertrackt. Und fuer mich nicht ganz nachvollziehbar. Warum sollte jemand der in Japan arbeitet kein Konto eroeffnen koennen? Totaler Schwachsinn!
Nach, und ich habe nachgezaehlt, 13 Bankfillialien hab ich es dann aber doch endlich geschafft. Danke, Citibank!

Das war jetzt nur ein Beispiel von vielen. Frank und ich meinten irgendwann auf unser Weltreise, dass wir "to be patient" auf ein hoeheres Level gebracht haetten...ich komm hier jedoch manchmal an meine Grenzen.
Dabei hilft es auch keinen Schritt weiter, wenn der Gegenueber, der dir gerade mal wieder ein Stein zwischen die Beine geschmissen hat, noch absolut freundlich und mit einem Laecheln daher kommt. AHHHHHHHHHH, ganz ehrlich manchmal moechte man die Leute nur noch wuergen, bis das Laecheln verschwindet (um es jetzt mal etwas krasser auszudruecken....keine Angst, soweit ist es noch nicht!). Wenn man vor irgendeiner Tuer abgewiesen wird oder wie im obigen Fall die Bankangestellte sich weigert, dir nen Bankkonto auszustellen, dann ist es mir allerdings schon passiert, dass ich etwas unfreundlich daher komme. Kann mir gut vorstellen, dass einige Bankangestellte schlaflose Naechte wegen mir hatten, weil sie dachten, sie haetten etwas falsch gemacht. Jedenfalls nimmt der Japaner ansich es voll zu Herzen, wenn ein Kunde nicht gluecklich nach Hause geht. Aber irgendwann ist auch meine Geduld mal aufgebraucht. Und dann gibts nen boesen Blick und beim Hinausgehen keine Verbeugung bzw die sonst ueblichen Abschiedsworte.
Hoert sich fuer deutsche Verhaeltnisse vielleicht nicht so krass an, aber hier ist das fast ungeheuerlich. Jedenfalls lachen sich die Japaner voellig weg, wenn ich ihnen sowas erzaehle. Sowas kennen die gar nicht. Obwohl ich auch schon Japaner gesehen hab, die sich nicht sonderlich freundlich verhalten haben. Bin also nicht der einzige, der mal von Zeit zu Zeit jemanden braucht, den er anpflaumen kann. Denn diese Freundlichkeit wohin man auch guckt, geht mit der Zeit mal gar nicht mehr. Wo ist die unfreundliche Kassiererin? Wo der Schaffner, der einen anzischt sofort die Fuesse vom Sitz zu machen? Wo sind die Leute die hinter einem aufstoehnen, wenn man an der Kasse nach Kleingeld sucht? Wo sind die Leute die sich versuchen in einer Schlange vorzudraengeln? Jemand sage es mir, denn ich will mich mal wieder aufregen koennen!

Aber ganz ehrlich....diese kleinen Huerden machen ja den Reiz aus. Mir gefaellt es hier naemlich richtig gut!
Angefangen vom Wetter, dass bis jetzt die Bombe war. Kaum Regentage, kaum Kaelte (ok, der Winter ist jetzt auch hier angekommen - es ist aber immer noch mit um die 15 Grad reht mild) und soviel Sonne, wie ich es nur aus Australien her kenne.
Mein Job macht Spass und ist nicht so stressig, wie ich es mir ausgemalt hab. Mein direkter Vorgestetzer ist Australier. Das sagt wohl alles. Obwohl er schon seit knapp 10 Jahren hier wohnt, hat er sich die australische Mentalitaet behalten. Ganz zu meiner Freude! Die japanischen Kollegen sind alle super lustig und nett. Im Buero wird eigentlich fast nur gelacht und irgendwelche Spaesse gemacht. Auch etwas ueberraschend, aber hier ist halt jeder etwas durchgeknallt...natuerlich positiv gemeint. Das ich deshalb schon die schraegsten Partynaechte durchgemacht hab, brauch ich wohl kaum zu erwaehnen. Gib denen einen Tropfen Alkohol und alles artet total aus!
Mein Guesthouse ist die Bombe. Irgendwie hab ich es bislang noch nicht vermisst, eigene 4 Waende zu haben. Die Apartments sind hier vergleichweise relativ teuer. Teurer als mein Zimmer im Guesthouse. Dazu haette ich dann nicht den Luxus eine Spa-World zu benutzten. Die ist hier naemlich der Hammer. Mit Sauna und allem Pipapo. Geh dort bestimmt minestens 4 Mal in der Woche rein. So wie es sich fuer einen guten Japaner halt gehoert.
Die Menschen hier sind total interessant. Voellig andere Kultur mit voellig anderen Sitten, laesst bei mir haeufiger die Frage aufkommen: "Wiiiiiso tuuut sie suuuu?!". Das Sprachproblem ist zwar manchmal ein Problem, mittlerweile hab ich jedoch gelernt das zu akzeptieren. Und die Juengeren koennen fast alle zumindest etwas englisch. Dazu lern ich noch etwas japanisch. Wollte eigentlich viel mehr lernen, aber das laesst sich einfach nicht mit der Arbeit vereinbarn. So langsam krieg ich aber schon ein paar Saetze zusammengeschneidert.
Da faellt mir ein: Molti Weutz gibt es schon wieder nicht mehr. Anderes Land, anderer Name!

Ich heisse jetzt.......: マルテ フホグツ

Wie kein Plan, wie das ausgesprochen wird?! Na, gut das ich schon nen Plan vom japanischen "Alphabet" hab. Jedes dieser Zeichen steht fuer ein gewissen Wordlaut. Bei meinem Namen folgendes:

マ ル テ フ ホ グ ツ
Ma-ru-te Fu-ho-gu-tsu ('r' wird wie 'l' ausgesprochen)

Zur Erklaerung: Im Japanischen gibt es nur die 5 Vokale (a,e,i,o,u) und 'n' die einzelnd stehen koennen. Alles andere sind Wortlaute, wie zB mi, mo, ma, mu, me und aehnliche. Es gibt aber zB kein 'fo' oder 'vo' wie in 'Voigts", weshalb man manche auslaendischen Woeter etwas umformulieren muss, um es in japanischer Schrift schreiben zu koennen.

So, ich will heute abend noch Theater und muss jetzt Schluss machen, sonst komm ich zu spaet! Und Unpuenktlichkeit geht hier gar nicht.
Also. Insgesamt bin ich, bis auf "kleinere Ausnahmen", echt gluecklich hier! Werd versuchen dieses Jahr nochmal nen Bericht reinzustellen. Geb mein Bestes!

Hab mir uebrigens ne neue Kamera gekauft. War 2 Sonntage unterwegs und hab nur Leute fotografiert. Guckst du in den Ordner oben rein.


Mata ne (See you later),
Fuhogutsu-san

31. Oktober 2010

Wieder zuhause...

Ich liege nun auch zum erstenmal in meinen Wagen im bettchen , fühlt sich fast an wieder zu hause zu sein... Die letzten TAge waren auch extrem stressig.....Erstmal gab es stress auf den frankfurter Flughafen da ich keinen rückflug hatte zum glück hatte ich aber schon ein Bus Ticket nach NIcargua,dann warten und nochmals mit dem BUs fahren nach 36 stunden war ich dann endlich angekommen. Am nächsten Tag hat mich erstaml der Schlag getroffen als ich meinen Wagen gesehen habe. er war total verdreckt.... Dann alle sachen rausräumen den wagen in die reinigung gegeben und dann 2 Tage sauber machen... Es hatte sich auch noch eine kleines Nagetier in den Motor eingenistet und alles war voll mit Bananen Blättern... Dann erstaml zur polizei wegen meiner Papiere , die sagen ich muss an die Grenze... An der Grenze sagen sie mir ich muss in die Hauptstadt. IN den Hauptstadt muss ich dann mit hilfe von einem Einheimischen einen Brief schrieben wo ich erkläre warum ich den Wagen solange hier geparkt habe.... Dabei lerne ich aber noch eine super süsse Nicamädel kennen...MIt der ich mich verabrede... Ich fahre dann wieder zurück nach Rivas und am nächsten TAg heist es dann nee alles Falsch wir müssen alles nochmal machen. Also wieder in die Hauptstadt. UNd den leuten immer wieder geld bezahlt damit die strafe niedriger aus fällt... AM ende bekomme ich den höchstsatz an Strafe... War ja klar erstmal sich bestechen lassen und dann nochmal richtig abkassieren... Ich troste mich mit dem gedanken an die abend verabredung mit den NIcamädel in einen einkaufcenter... UNd Sie bringt dann ihre Freundin mit....Nartürlich lade ich beide zum Essen ein . Die bestellen sich nartürlich das teuerste auf der KArte....Dann später sind wir noch ein eine Bar gegangen und wieder das gleich die teuersten Coktails bestellen, Dann leihe ich auch noch der Freundin mein telefon um ihren Vater anzurufen... NAch 20 Minuten kommt Sie wieder und hat mein Guthaben erstmal ordentlich runtertelefoniert... AM Ende bezahle ich ihnen auch noch das Taxi....
Leider teilt SIe mir auch mit das sie leider nicht am Wochenende kommen kann da sie ja am Samstag zur UNI muss. Aber nächste Woche hätte Sie Zeit da Sie ja dann geburstag hat und wir könnten dann nach San Juan del Sur(Mega Party ort) und feieren.... Da bin ich ja mal gespannt wer das bezahlen soll..... Naja da hat mich nun erstmal alles ein wenig abgekühlt...
Ich fahre dann wieder zurück und will mir in Rivas die Versicherung kaufen , die sagen nee das geht nur an der Grenze... Und wieder bin ich unterwegs
Aber ich habe ja nun endlich alle Papiere und übernachte zum erstmal wieder in meinen Van.... UNd bin glücklich.... Nun müssen in den nächsten Tagen noch einige Dinge am wagen gemacht werden....

6. Juni 2010

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